Algen und Schimmel an Fassaden
ein ab sofort lösbares Problem

 


Grünalgenbefall an einer Fassade mit Wärmedämmung

  

Etwa 90% aller Verschmutzungen an Fassaden sind auf das Wachstum von Algen und Schimmel zurückzuführen.

Algen und Schimmel sind nicht nur im Innenbereich ein wachsendes Problem unserer Zeit. Diese machen auch vor den Außenfassaden nicht halt. Aufgrund der Ästhetik sollen diese nun aber schnell und wenn möglich für immer verschwinden.  Aber - geht das überhaupt? Was sind eigentlich die Ursachen für den Befall?

 

Aufgrund der immer stärker werdenden Dämmungen, bildet sich über Nacht vermehrt Tauwasser an den Fassaden. Dieses Tauwasser ist der Hauptgrund für die rasche Veralgung heutzutage. Natürlich spielen auch zahlreiche andere Faktoren mit, wie z.B. die geografische Ausrichtung, die Jahresdurchschnittstemperatur oder bauliche Aspekte. Man kann sagen, dass es bei jeder Fassade eine Kombination vieler Faktoren ist. Einmal befallen, vermehren sich Algen durch Zellteilung. Findet diese dann auf vertikalen Flächen statt, an denen regelmäßig Niederschlag auftrifft, werden nachkommende Zellen einfach nach unten gespült. Diese Zellen setzen sich dann meist nur wenigen Zentimeter unterhalb erneut an der Fassade ab.

 

 

 

Hauptgründe für Algen- und Schimmelbefall


über den Fenstern setzt sich durch häufige Kipplüftung Schwarzschimmel fest - durch Quer- oder Stoßlüften kann dieser langfristig vermieden werden 

 

- Kondenswasserbildung: Wie gesagt, die Wärmedämmung ist Hauptgrund für die frühzeitigen Veralgungen an heimischen Fassaden. Der Putz ist durch die Dämmung so stark vom Mauerwerk abgekoppelt, das er keine Wärme von innen erhält. Durch das geringe Wärmespeichervermögen kühlt die Außenhaut in der Nacht rasch ab und Tauwasser schlägt sich an die Fassade. Dies ist zu vergleichen mit einer kalten Getränkedose im Sommer.

- die Art des Untergrundes: Auch die Wahl des Putzes spielt eine wesentliche Rolle. Sogenannte Imprägnierungen oder Lotuseffekte halten leider nicht das, was sie versprechen - zumindest wenn es um Algenwachstum geht. Tautropfen sind um ein vielfaches kleiner als Regentropfen und fließen deswegen nicht von selbst ab. Da aber nun die Imprägnierung ein aufsaugen des Putzes verhindert, bleibt der Tautropfen bis zur vollständigen Abtrocknung an der Fassade liegen - somit ist auch hier die Fassade länger feucht. Wählt man einen konventionellen Putz, wird das Tauwasser aufgesogen und auf eine größere Fläche verteilt.

- geografische Ausrichtung des Gebäudes: Besonders stark betroffen ist oftmals die Wetterseite des Hauses, da die Sonne diese Seite kaum erreicht.

- Lage des Objekts: Fassaden in ländlichen Umgebungen sind stärker betroffen als städtische Objekte. Auch angrenzende Grünflächen, Wälder oder einzelne Bäume sowie Sträucher begünstigen das Algenwachstum. Ebenfalls verstärken nahe gelegene Flüsse, Seen oder Teiche sowie Biotope den mikrobiellen Befall.

- Spritzwasser: Auch direkt an Hausfassaden angrenzende Gegenstände (Blumentöpfe, Mülleimer....) sollten vermieden werden, da diese einerseits die Fassade Beschatten und andererseits für vermehrtes Spritzwasseraufkommen sorgen.

- falsches Lüftungsverhalten: Kennen Sie diese schwarzen Verfärbungen über vielen Fenstern? Diese sehen oftmals aus, als ob es in den entsprechenden Wohnungen gebrannt hätte. Bei diesen Verfärbungen handelt es sich jedoch um nichts weiter als starken Algenbewuchs. Durch falsches Lüftungsverhalten (Dauerkipplüftung) entweicht stets warme Luft nach außen und steigt an der Fassade hoch. Direkt über den Fenstern bildet sich vor allem in den kalten Jahreszeiten vermehrt Kondenswasser - und wo es feucht ist, wachsen auch die Algen.

- Luftinhaltsstoffe: Man glaubt es kaum, aber die Luft ist über die letzten Jahre sauberer geworden. Das gefällt auch den Algensporen, welche durch Winde ungehindert an die Fassade gelangen können.

- konstruktive Mängel: Zu wenig bis gar kein Dachüberstand trägt zum Befall bei, da zusätzlich viel Regenwasser an die Fassade gelangt.

- Fensterbänke: Zu kurze Fensterbänke leiten das dort auftreffende Regenwasser nicht ordentlich ab und somit fließt es die Fassade hinunter. Es entstehen oftmals sogenannte "Läufer" unter den Bänken.

- Jahresdurchschnittstemperatur: Auch diese stieg in den letzten Jahren leicht an. Algen mögen es warm und feucht.

  

 

Arten von Algen und Schimmel

Algen an Hausfassaden müssen nicht immer grün sein. Grünalgen machen nur etwa 50% aller Veralgungen an Fassaden aus. Ebenfalls sehr verbreitet sind Schwarz- und Rotalgen.

Grünalgen
Diese Algenart entsteht oft in der Nähe von Wäldern, Bäumen oder Sträuchern.

Schwarzalge
Diese Art wird sehr häufig mit "Straßenschmutz" oder "Dreck" verwechselt. Hat Ihre Fassade eine dunkle, großflächige Verfärbung und ist nicht direkt neben einer Autobahn oder dicht befahrenen Straße gelegen? Dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Schwarzalgenbefall.

Rotalge
Sie enthält den Farbstoff Carotine (von lateinisch Carota: "Karotte") und weißt deshalb diese rötliche Verfärbung auf. Diese Algenart hat ein ganz eigenes Erscheinungsbild. Sie zeigt sich meistens in Form von roten, vertikalen Streifen und sie befällt nur bestimmte Putzarten.

 

 

 

Fassadenreinigung bei Algen und Schimmel

Algenentfernung an Fassaden
links: Fassadenreinigung mit dem ZESS Verfahren, rechts: Ergebnis nach einfachem "Abkärchern/Abstrahlen" ohne Vorbehandlung

 

Einmal befallen, wird man die Algen selbst kaum mehr los. Nach etwa 5 Jahren hat sich der biozide Wirkstoff des Fassadenputzes durch Regen und Witterung ausgespült. Danach hat die Fassade keinerlei Schutz mehr vor Schimmel und Algen. Je nach Umgebung setzen sich nun Mikroorganismen schnell fest.